Ute Rott
Forsthaus Metzelthin
Als ich anfing, als Trainerin zu arbeiten, war es noch in fast allen Hundeschulen Standard, Welpenspielstunden anzubieten. Mittlerweile nimmt die Zahl derer, die das nicht tun, sondern Alternativprogramme – so wie unser Forsthaus Welpenpaket – anbieten, deutlich zu. Selber habe ich immer gerne Welpenspielen geleitet und deshalb habe ich mich einem lachenden und einem weinenden Augen davon verabschiedet. Aber ich habe es nie bereut und ich würde niemandem raten, Spielstunden mit einem Welpen zu besuchen. Warum?
Es ist fast nicht möglich, wirklich alle Punkte aufzulisten, die dagegen sprechen, deshalb beschränke ich mich auf die, die meiner Meinung am wichtigsten sind. Und dazu sehen wir uns einige Argumente an, die für Welpenspielstunden aufgeführt werden.
1. „Unser Hund soll auf Hunde gut sozialisiert werden.“ Das ist mit Sicherheit ein sehr vernünftiges Anliegen und diesen Satz unterschreibe ich so, wie er hier steht, sofort. Die Frage ist, ob wir das durch eine Welpenspielstunde gewährleisten können. Denn einmal trifft unser Hundekind nicht überwiegend Welpen oder später im Leben immer Gleichaltrige, sondern er trifft mal junge, mal alte Hunde, mal Rüden, mal Hündinnen, manchen interessieren sich für ihn gar nicht, manche spielen gerne mit jedem Hund, der von vorne kommt, manche würden jeden Hund am liebsten sofort killen….. Dann trifft er andere Hunde auch nicht immer in einem isolierten Raum mit kompetenten Aufsichtspersonen, sondern die kommen einfach so des Wegs oder lauern hinter Gartenzäunen und Hoftoren. Die Situation auf dem Hundeplatz ist also eine sehr künstliche, die die Vielfalt der Hundebegegnungen nicht einmal annähernd kopieren kann. Denn in der Welpenspielstunde läuft das in der Regel so ab: Alle kommen an, steigen aus und eilen mit dem Kind an der Leine auf den Hundeplatz, dort wird abgeleint und die Welpen beginnen zu spielen – zumindest denken das die Menschen. Durch die ganze eilige Situation vorher ist der Kleine aber schon extrem aufgedreht, weil er gar nicht versteht, was das alles soll. Dann sind da die anderen Hunde und in ihrer Aufregung stürzen sie sich aufeinander und schon gehts rund. Mit freundlichem Sozialspiel hat das wenig zu tun. Die frecheren setzen sich durch und im ungünstigen Fall schikanieren sie die schüchternen. Wenns ganz übel kommt, werden auch einige gemobbt. Und weil wir Menschen – und Hundetrainer sind auch nur Menschen – einfach zu langsam sind, greifen wir oft erst ein, wenn es schon zu spät ist.
Jetzt schlägt der belesene Hundebesitzer vor, daß man dann eben einen gut sozialiserten Althund einsetzt, der das dann für uns regelt. Das wäre eine ganz nette Idee, wenn diese gut sozialisierten Althunde so zahlreich vorhanden wären, wie man sie bräuchte. Und dann müßten sie auch noch bereit sein, sich die Blagen der anderen anzutun. Denn auch wenn ich Kinder mag, heißt das noch lange nicht, daß ich mich gerne in der Kita aufhalte und dort die Kleinen zu gutem Sozialverhalten erziehe. Bei Hunden ist das durchaus auch so. Mir haben schon einige, die eigentlich (!) Welpen sehr gerne haben, den Stinkefinger gezeigt, sobald ich sie in die Welpenspielstunde integrieren wollte. Also habe ich es gelassen.
Die deutlich vernünftigere Alternative ist es, den Welpen erstmal allein mit freundlichen, erwachsenen Hunden bekannt zu machen, die auch mal eine Runde mit ihm spielen, ihn moderat und angemessen in seine Schranken verweisen, wenn er übertreibt und ihm alle möglichen Dinge zeigen: wie erkundet mal etwas, wie geht man spazieren, wie benagt man einen Knochen……… was Hunde eben gerne machen. Bei Hündinnen sollte man darauf achten, daß sie mit erwachsenen Hündinnen zu sammen kommen, und Rüden brauchen Kerle, die ihnen freundlich zeigen, wo’s lang geht.
2. „Er soll schon als Welpe alle Rassen, die es gibt, kennenlernen oder doch zumindest die häufigsten und auf alle Fälle, die, mit denen es z.B. wegen ihres Aussehens Probleme geben kann, wie Boxer oder Möpse.“
Also das soll mir mal einer vormachen, wie man das hinkriegt. Ich kenne keine einzige Hundeschule, die das garantieren kann. Hier in der Uckermark bekomme ich vielleicht noch den einen oder anderen Boxer zum Training dazu, aber bei Zottelhunden wie Bobtails wird es schon ganz schön kompliziert. Und dann sollen es ja auch noch Welpen sein und das durchgängig und immer, denn der nächste Kurs hat auch ein Anrecht darauf. Das ist also schlicht und ergreifend ein logistisches Problem, das man nicht gelöst kriegt.
Außerdem kommen nicht alle Hunde mit allen anderen klar. Wenn ein sanfter, auf Distanz bedachter Windhund mit einem sehr körperbetonten Hund wie einem Boxer oder Labrador spielen soll, kann man davon ausgehen, daß er das gar nicht gut findet. Labis und Boxer finden es ganz großartig, wenn sie sich gegenseitig rempeln und stoßen, das finden die toll. Windhunde, Dalamtiner oder kleine Hunde sehen das anders.
Aber jeder Hund kann lernen, daß sein Mensch anderen Hunden freundlich gegenüber steht und ihm freundlich klar macht, daß der Boxer mit der grimmigen Maske auch ein Netter ist und der anscheinend knurrende Mops das gar nicht so meint. Allein die Tatsache, daß mein Welpe in der Spielstunde mit einem Boxer befreundet war, garantiert mir noch lange nicht, daß das mit allen Boxern so sein wird. Denn da gibts auch solche und so’ne. Es ist also sehr viel sinnvoller, Hundebegegnungen generell zu üben, und zwar im Park und in der Siedlung, im Wald und in der Stadt, überall dort eben, wo wir uns normalerweise bewegen. Und wenn eine Situation auftaucht, die meinen Kleinen beeindruckt und verunsichert, bin ich als Mensch gefragt, um ihm die Lösung zu zeigen.
3. „Er muß sich doch mal richtig austoben können.“
Was wir unter „richtig austoben“ wahlweise „auspowern“ verstehen, bedeutet für die Welpen in aller Regel puren Stress. Wer seinen Hund beim Züchter holt und ihn vorher immer mal wieder besucht, stellt fest, daß die Spielphasen auch bei den älteren Welpen realtiv kurz sind. Mit ungebremstem Toben von einer Stunde und womöglich noch länger und mit eigentlich fremden Hunden hat das nichts zu tun. Die Hundekinder in der Wurfkiste beschäftigen sich mit allem möglichen, was ihnen angeboten wird: Spielsachen, Hindernisse, Menschen, die sie besuchen, Möbel, Fressen und eben auch mit ihren Geschwistern. Dazu kommt, daß es für Hunde nicht normal ist, andere Welpen zu besuchen so wie wir das machen. Hunde lernen in der ersten Zeit ihres Lebens nur und ausschließlich die Hunde aus ihrer unmittelbaren Umgebung kennen. Daß da noch ein Wurf ist und die Mütter sich zum Spielen und Austausch treffen, kommt nicht vor.
Wenn wir den Welpen beibringen: „immer wenn andere Hunde da sind, wird pausenlos getobt“ passiert folgendes: die Hunde lernen nicht, ruhig an anderen Hunden vorbeizugehen oder auch nur in ihrer Nähe ruhig zu bleiben. Sie lernen ebenfalls nicht, Pausen einzulegen und sich in Gegenwart anderer Hunde auch mit anderen Dingen zu befassen. Sie drehen vollkommen am Rad beim Spielen, weil alles viel zu lange dauert und die Hunde nicht mehr zur Ruhe kommen. Das überfordert sie aber sowohl geistig als auch körperlich. Denn Welpen haben noch gar nicht die körperliche Kraft und Ausdauer, eine Stunde lang herumzutoben. Wenn Hunde, die sich kennen und mögen, wenige Minuten gespielt haben, dann muß man unbedingt eine Pause einlegen. Für Welpen ist das sehr schwer, man muß also immer ein gewisse Form von Zwang ausüben: an die Leine nehmen, festhalten oder wegsperren und dann wieder reinholen. Das ist ebenfalls Stress für die Hunde.
Geistig sind sie schon allein deshalb überfordert, weil gerade bei sehr jungen Welpen enorm viele Eindrücke über sie hereinbrechen. Da sind die vielen Menschen, denn in der Regel kommt nicht ein Mensch mit seinem Hund, sondern die ganze Familie kreuzt auf, und dann die Hunde, die ebenfalls sehr aufgeregt sind. Im Gegensatz zu den Geschwistern, die der Hund kennt und einschätzen konnte, muß er sich jede Woche neu auf die anderen einstellen, denn alle machen in dieser Zeit eine enorme Entwicklung durch. Mit seinen Geschwistern oder auch mit netten Nachbarshunden kann sich die Beziehung kontinuierlich entwickeln. Wenn man jetzt noch Gehorsamsübungen mit einbaut, dann wird die Überforderung komplett und das Ergebnis ist ein überdrehter Hund, der sich schlecht konzentieren kann, auf andere Hunde nicht immer nett reagiert, denn die bedeuten Stress, oder mit allen immer spielen möchte, was auch nicht klappt…………. ziemliches Chaos also.
Spielen bedeutet nicht: Toben bis zum Umfallen, damit ich dann abends meine Ruhe habe. Spielen bedeutet: in einer entspannten Athmosphäre wird mit netten Kumpels was nettes unternommen, so daß keiner überfordert, keiner übergangen und keiner gemobbt wird. So etwas zu bewerkstelligen, ist für jeden Trainer Schwerstarbeit, besonders wenn man bedenkt, daß er außer den Hunden auch noch je Hund im Schnitt mindestens 2 Menschen betreuen muß.
4. „Und dann soll er auch noch lernen, sich auf mich zu konzentrieren, auch wenn andere Hunde da sind.“
Wer so etwas von seinem Hund verlangt, der sollte sich nicht wundern, wenn das komplett in die Hosen geht. Gerade Hunde, die selten andere Hunde treffen, oder die Hunde nur an der Leine kennenlernen und nie die Möglichkeit zum freien Spiel haben, vergessen ihre Menschen sofort und komplett, wenn sie endlich, endlich mal mit anderen toben können. Und gerade dann, wenn das eine richtig nette Truppe ist, die sehr lustig spielen, so daß es allen gut geht dabei, ist der Mensch einfach nur noch 2. Sieger. Fragen Sie mal Mütter, wie die sich fühlen, wenn sie ihr Kind in der Kita abgeben und die kleine Prinzessin oder der kleine Prinz verschwinden voller Begeisterung, ohne sich auch nur einmal nach der Mama umzusehen. So geht es Ihnen dann auch. Schlimm? Nein, überhaupt nicht. Das hat nicht einmal ansatzweise etwas mit schlechter Bindung, Dominanz oder sonst was zu tun, was dann liebend gerne je nach Einstellung diagnostiert wird. So wie der kleine Prinz sich ganz schrecklich auf seine Mama freut, wenn sie ihn von der Kita holt, so wird Bello auch wissen, daß Sie für ihn da sind und er zu Ihnen gehört, wenn Sie die restlichen 6 Tage und 23 Stunden der Woche gut mit ihm umgehen und ihn ordentlich erziehen.
Also doch grünes Licht für Welpenspielstunden? Ganz sicher nicht. Denn sowie Menschen in so eine Situation kommen, gibt es nach meiner Erfahrung überwiegend zwei Extreme: die einen kümmern sich gar nicht, denn die Hundis sollen ja spielen und die machen dann schon alles unter sich aus, die anderen haben dagegen panische Angst, daß die ganzen Theorien von schlechter Bindung, wenn mein Hund mir nicht dauernd an den Haken hängt, eben doch stimmen. Dann werden sie unsicher, versuchen ihren Fifi abzurufen, was dann nicht gelingt, oder ihn bei sich zu halten, was erst recht nicht gelingt und schon haben wir das schönste Kuddelmuddel in beiden Köpfen. Der Mensch hat Angst, daß die Bindung nicht stimmt und er alles falsch macht oder der Hund nicht richtig erzogen ist, und der Hund versteht nicht die Bohne, warum er denn nicht mit den anderen spielen darf, wenn sie schon mal da sind.
5. „Dann können wir gleich die Grundkommandos in der Gruppe üben.“
Ein wichtiger Grundsatz in der Welpenerziehung lautet: die Ablenkung muß dem Lernstand des Hundes angemesssen sein. Ganz sicher ist die Ablenkung durch andere Welpen so massiv, daß gar nix mehr geht mit „sitz. platz, Fuß“. Wenn ein Welpe schon überfordert ist mit ordentlicher Leinenführigkeit sowie ein Hund in der Nähe auftaucht, wie soll das dann gehen, wenn 5 0der 6 Kumpels da sind? Spielstunden sind Spielstunden und keine Erziehungsstunden. Freies Spiel darf nicht verwechselt werden mit Erziehung durch den Menschen. Dazu hat man den Rest der Woche noch genug Zeit.
6. „Man lernt dort Gleichgesinnte kennen, mit denen man sich gut über gemeinsame Probleme und Interessen austauschen kann.“
Das ist mit Sicherheit in wichtiges Argument, die Frage ist nur, ob man hier tatsächlich die Antworten bekommt, die man braucht. Warum sollte der zufällige Teilnehmer neben mir tatsächlich besser wissen als ich, wie ich mein Baby stubenrein bekomme oder das Abrufen verbessern kann? Wenn er das tatsächlich wüßte, wäre er ja vielleicht gar nicht hier.
Daß man gemeinsame Interessen, nämlich den Welpen hat, steht außer Frage. Und da Welpenbesitzer am liebsten über Welpen reden und damit dem Rest der Welt oft gehörig auf die Nerven gehen, ist es gar keine schlechte Idee, sich andere Welpen- und Hundebesitzer zum Austausch zu suchen. Aber die kann man auch dann treffen, wenn man nach dem Grundgehorsam in eine Hundegruppe integriert wird, in der Mensch und Hund dann die nächste Stufe der Hundeerziehung erklimmen.
Es gibt noch viele andere Gründe, die gegen Welpenspielstunden sprechen. Einen wichtigen, der immer unterschätzt wird, möchte ich noch ansprechen: es handelt sich in der Regel um eine Werbeveranstaltung für die Hundeschule. Deshalb sind diese Stunden auch relativ billig, für die Trainerin ist es aber Schwerstarbeit, wenn sie alles richtig machen möchte. Und leider steht auch die Frage im Vordergrund: bleiben diese Kunden bei mir und machen auch noch mehr Umsatz? Also besteht sehr häufig – nicht immer aber oft – die Gefahr, daß man nicht so sehr an die Hunde und ihr Wohlergehen denkt, sondern mehr daran, daß z.B. der Besitzer des sehr ungestümen Labis, der immer die anderen niederbügelt, nebenbei noch Einzelstunden nimmt, schon ganz viel gekauft hat und auch vorhat, Seminare zu besuchen. Vielleicht neigt sich ja die Waage dann doch etwas zu oft zu seinen Gunsten?
Aber selbst, wenn der Trainerin das gelingt, kann man sicher sein, daß sie eine extrem schwere Aufgabe zu lösen hat, mit der man ganz schnell überfordert ist. Selbst wenn sich eine Hundeschule an die Regeln für eine gute Welpenstunde hält, also z.B. nicht mehr als max. 5-6 Welpen je Trainer in der Gruppe hat, sind meistens noch mindestens 10-12 Menschen dabei, die alle unterschiedliche Interessen haben: der eine möchte fotografieren, der nächste filmen, der nächste hat 100 Fragen, die Kinder wollen mit den Hunden spielen oder die Hindernisse, für die sie viel zu schwer sind, erkunden. Eine Mutter tauscht sich mit der anderen über die Kinder aus, 2 Männer haben entdeckt, daß sie die selben Autos lieben…………. da steht man dann dazwischen und soll dafür sorgen, daß alles glatt läuft. Das kann fast nicht gut gehen. Wenn ich mich an die letzten Spielstunden erinnere, die bei mir liefen, dann wird mir im Nachhinein noch ganz anders.
Und jetzt kommen wir zur wichtigen Frage: wie kann die Lösung aussehen?
Die beste Lösung ist die, die seit einigen Jahren bei uns angeboten wird und die ich von einer Kollegin abgeschaut habe: das Welpenpaket. Bei uns lernt der Welpe in 6 Einzelstunden alle Kommandos, die er unbedingt im Alltag braucht, z.B. ein sicheres Abrufsignal, Beute abgeben, ordentlich an der Leine gehen (ohne Kommando), kurz irgendwo warten, ausweichen, auf Entfernung mitkommen, auf der Seite warten, Besuch unkompliziert hereinlassen. Da kommt auch mal ein sehr netter Hund namens Anton aus der Nachbarschaft dazu, der das sehr gerne macht und ein begeisterter Erzieher von Welpen ist.
Da die meisten Welpen spätestens mit 10 Wochen kommen, werden sie erst nach Abschluß der 6 Einzelstunden in eine Gruppe integriert, also mit knapp 4 Monaten. Da haben sie – Dank Anton – schon gelernt, daß man auch dann auf Herrchen und Frauchen hören kann, wenn andere Hunde da sind, und machen für drei halbe Stunden einen Probelauf in der Gruppe. Die meisten folgen meiner Empfehlung und bleiben in der Gruppe für mindestens ein Jahr.
Falls Sie unbedingt Welpenspielstunden besuchen möchten, sollte die Hundeschule folgende Bedingungen erfüllen.
Es sollten nicht mehr als maximal 6 Welpen in der Gruppe sein und die Hunde müssen körperlich und geistig zusammen passen. Terrier und andere kleine Hunde sind großen Hunden in der Regeln sehr schnell geistig überlegen, aber man sollte sich trotzdem gut überlegen, ob man einen kleinen Jackie mit einem grobmotorischen Labi spielen läßt. Hin und wieder, siehe Bild unten, gibt es kleine Hunde, wie die Dackelhündin Lucy, die alle großen Hunde lieben. Die durfte dann mit der netten und sanften Berta Bekanntschaft schließen.
Die Zusammensetzung der Gruppe sollte stabil sein, das heißt, daß nicht jedesmal andere Hunde da sind, sondern immer die selben. Die Stunden müssen so organisiert sein, daß es genügen Pausen gibt, die auch Pausen sind. Dann sollen sich die Welpen tatsächlich ausruhen und nicht irgendwelche Aufgaben mit ihren Menschen machen. Bei etwas größeren Welpen kann eine Spielsequenz auch darin bestehen, daß die Hunde mit ihren Menschen etwas nettes z.B. an Geräten machen.
Die Trainer müssen fachlich kompetent, geduldig und freundlich sein und wirklich Fragen beantworten können, im Zweifel kann ja bei sehr schwierigen Problemen die Antwort beim nächsten Termin kommen.
Hunde, die überfordert sind, müssen aus der Gruppe entfernt werden, bzw. neue Hunde sind niemals die ganze Zeit in der Gruppe, sondern höchstens so lange, wie sie ohne Stress teilnehmen können. Das müssen die Trainer fachlich kompetent den Besitzern erklären können, warum das so ist, damit diese sich nicht schlecht behandelt fühlen.
Idealerweise besuchen Sie in der gleichen Hundeschule Einzelstunden zum Aufbau von Grundgehorsam, damit die Grundkommandos ohne Ablenkung aufgebaut werden können. Sollten das alle Teilnehmer der Welpenspielstunde so machen, kann sich im Laufe der Zeit tatsächlich eine nette Gruppe entwickeln, die auch schwierige Dinge gemeinsam in Angriff nehmen. Ich habe das tatsächlich einmal bei mir so erlebt und wurde von meinen Kollegen immer angestaunt, denn das gibt es wirklich sehr, sehr selten.
Sie sehen also, es ist nicht einfach, eine vernünftige Welpenspielstunde zu besuchen und noch schwieriger ist es für die Hundeschulen, eine zu organisieren. Deshalb verzichten viele mittlerweile darauf und bieten Lösungen wie unser Welpenpaket an. Hier ist individuelle Betreuung des Mensch-Hund-Teams gewährleistet, hier ist es kein Problem, wenn die ganze Familie auftaucht, denn mit einem Hund und 3-4 Menschen sollte eine erfahrene Trainerin klar kommen. Alle Ihre Fragen können im Einzelgespräch ausführlich besprochen werden, viele Situationen, die bei Ihnen eben anders sind als bei anderen, können geübt werden…………… es spricht eigentlich alles für Einzeltraining mit Integration in eine Gruppe und nicht wirklich viel für Welpenspielstunden.
In ihrem Buch „Welpen – Anschaffung, Erziehung und Pflege“ hat Clarissa von Reinhardt dem Thema „Welpenspielstunden“ ein ganzes Kapitel gewidmet. Sollten Sie also noch Fragen zu dem Thema haben, kann ich Ihnen die Lektüre dieses Buch nur wärmstens empfehlen.
2 Kommentare zu …..dann kann er mal richtig spielen…………… Warum Welpenspielstunden nicht notwendig sind